Prinzessin Leonor absolvierte am Donnerstag (18.12.2025) ihren ersten Alleinflug in einem Trainingsflugzeug vom Typ Pilatus P-21, mit dem alle Auszubildenden der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung, die am 1. September an der Generalakademie der Luftwaffe (AGA) in San Javier (Murcia) begann, trainieren.
Die Thronfolgerin flog das Flugzeug schließlich ohne Begleitung eines Fluglehrers, nachdem sie die entsprechenden Simulatorstunden und Flüge zusammen mit einem der Lehrer der Akademie absolviert hatte, was die notwendigen Schritte vor dem sogenannten „Soloflug” sind, wie das Königshaus am Freitag mitteilte und mehrere Bilder von diesem Moment veröffentlichte.
Auf diesen ist zu sehen, wie die Prinzessin von Asturien die letzten Vorbereitungen im Cockpit trifft und die Geste macht, dass sie den Motor vor dem Start anwirft, sowie ihre anschließende Landung ohne Zwischenfälle auf der Landebahn von San Javier, nachdem sie über das Mittelmeer geflogen war.
Anschließend wurde sie von einigen ihrer Kameraden empfangen, die ihr zu ihrer Leistung gratulierten und mit denen sie sich über den Verlauf des Fluges unterhielt. Zarzuela hat auch weitere Bilder von der Ausbildung in den letzten drei Monaten veröffentlicht, darunter Bilder vom Unterricht im Simulator und mit ihrer Fluglehrerin sowie vom ersten Flug, den sie zusammen mit dieser unternommen hat.
Die Prinzessin von Asturien trat als Schülerin im vierten Jahr mit dem Rang eines Fähnrichs in die Akademie ein und begann ihre Ausbildung mit einer gewissen Verzögerung im Vergleich zu ihren Kollegen, da sie die drei vorangegangenen Kurse nicht in San Javier absolviert hatte, sondern zuvor die Allgemeine Luftwaffenakademie und die Marineakademie besucht hatte.
In der Regel absolvieren die Schüler ihren ersten Flug zusammen mit einem Ausbilder einen Monat oder anderthalb Monate nach ihrer Ankunft an der Akademie, wobei es keine festen Fristen dafür gibt. Erst wenn der Ausbilder der Meinung ist, dass sie ausreichend vorbereitet sind, findet der erste Alleinflug statt. Zuvor müssen sie eine theoretische Ausbildung über das Flugzeug absolvieren, das die C-101, im Volksmund als „Culopollo” bekannt, ersetzt hat, und diese dann in Simulatoren in die Praxis umsetzen.
Zunächst im CBT (Computer Based Training), das einfacher ist und über drei Bildschirme verfügt, die Bilder der Außenansicht sowie eine Nachbildung der Steuerelemente zeigen.
Danach geht es weiter zum FTD (Full-flight Training Device), einem fortschrittlichen Simulator, der das Cockpit der Pilatus nachbildet und eine 180-Grad-Sicht bietet, die ein fast realistisches Erlebnis des Fliegens eines solchen Flugzeugs ermöglicht. Außerdem trainieren sie mit der gesamten Ausrüstung, die sie an Bord mitnehmen werden und die etwa 7 Kilogramm wiegt.
Nach dem ersten Flug mit einem Fluglehrer kombinieren die Schüler diese Praxis mit Unterricht im Flugsimulator, bis sie über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um die Pilatus alleine zu fliegen, wie es nun Prinzessin Leonor getan hat. Bereits am ersten Tag in San Javier hatte die Prinzessin von Asturien einen ersten Kontakt mit dem Flugzeug, das sie schließlich geflogen ist.
Damals erklärte sie gegenüber der Presse, dass sie ihr letztes Jahr der militärischen Ausbildung „mit Lust am Lernen” des Fliegens, aber „Schritt für Schritt” angehen werde. Der Direktor der Akademie, Oberst Luis González Asenjo, wollte damals keine Details über den Zeitplan für die Ausbildung der Fähnrichin Bourbon oder den Zeitpunkt ihres ersten Fluges mit ihrem Fluglehrer preisgeben, geschweige denn, ob sie „alleine fliegen” würde, da es nicht immer gelingt, aus verschiedenen Gründen ein Flugzeug alleine zu fliegen.
Die Thronfolgerin tritt damit in die Fußstapfen ihres Vaters, König Felipe VI., und ihres Großvaters, Juan Carlos I., die ebenfalls in San Javier studierten und das Alleinfliegen lernten, allerdings beide in der C-101.
Quelle: Agenturen
